
Eine Niederlage trotz schöner Tore | Foto: © Raphael Kluger
Vielleicht gibt es den ein oder anderen, der anderer Meinung ist, aber für mich ist die Niederlage zurückzuführen auf die individuelle Klasse eines einzigen Spielers der Unioner. Dieser Spieler ragte aus der Mannschaft des Gegners deutlich heraus, denn er war technisch und spielerisch wesentlich weiter als seine Mitspieler und so ziemlich an allen gefährlichen Aktionen der Solinger beteiligt. Er alleine hat 4 der 6 Tore geschossen und ein fünftes vorbereitet. Damit möchte ich unserer Abwehr auf keinen Fall einen Vorwurf machen, denn sie waren zumindest in der ersten Hälfte damit einfach etwas überfordert und auch eingeschüchtert. Das führte dazu, dass wir schon zur Pause mit 2:4 hinten lagen.
Zur Halbzeit mussten wir also den Schwerpunkt der Abwehrarbeit auf das Ausschalten dieses Spielers verlagern. Für das ganze Team galt, ihm keine Räume zu lassen, ihn zu stören bevor er den Ball kontrollieren konnte und ihn beherzt und auch konsequent bei jeder Aktion anzugehen. Hier ist dann auch mal wieder ein Lob für die ganze Mannschaft fällig, denn auch wenn man so einen Spieler nicht komplett ausschalten kann, haben sie es doch ziemlich gut umgesetzt. Das führte dazu, dass die Solinger jetzt, wenn keiner hingeschaut hat, kleine, versteckte unfaire Schläge und Tritte (sogar in die „Weichteile“) verteilten. Das haben mehrere unserer Spieler nach dem Schlusspfiff berichtet. Mittlerweile sind unsere Kicker aber so abgezockt, sich von sowas, auch wenn es teilweise schmerzhaft war, nicht mehr provozieren zu lassen und sich auf ihr Spiel zu konzentrieren. Auch dafür noch mal ein großes Lob.
Die zweite Halbzeit hab ich alles in allem sehr chaotisch im Gedächtnis mit keiner großen Spielkultur, viele durch reinen Zufall entstandene Aktionen und ebenso viele vergebene Chancen auf beiden Seiten. Beide Teams schafften noch jeweils zwei Tore zum Endstand von 4:6 aus unserer Sicht.

Zur Pause musste gehandelt werden | Foto: © Raphael Kluger
Durch den „Abstieg“ in Gruppe 4 sind natürlich bei allen (auch bei mir) die Erwartungen gestiegen und ein Erfolg für die Mannschaft wird über das erlernen von Spielintelligenz gestellt. Inwieweit uns das in der nächsten Saison schadet, bleibt abzuwarten, aber man hat im Spiel gegen die E-Jugend deutlich gesehen, dass diese Spielweise mit einem einzigen fähigen Abwehrspieler ausgehebelt werden kann und in so einem Fall haben wir zur Zeit keinen Plan B.
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NACHTRAG (14.03.2019)
Im Nachhinein war auf der Unioner Webseite zu lesen, dass sich das F2-Team mit Spielern aus der F1 – die in Gruppe 1 spielen – verstärkt hat. So macht natürlich die Einstufung der Teams in Leistungsgruppen wenig Sinn.